Kaiserwinkl-Walchsee Challenge

Endlich hat mal wieder ein Wettkampf – die Kaiserwinkl-Walchsee Challenge in Nordtirol hat tatsächlich stattgefunden – jippie!

Kai Sachtleber und Olaf Geserick haben die Chance genutzt und haben an den Europameisterschaften Aquathlon und Mitteldistanz Triathlon teilgenommen.

Rechtzeitig eine Woche vorher hat das RKI den Risikostatus für Tirol aufgehoben und so hatten die beiden keine Reise-/ Quarantänebestimmungen zu beachten, mit Ausnahme des Testens in Österreich alle 2 Tage und ohne negativen Test oder Impfzertifikat durfte man auch das Wettkampfgelände nicht betreten. Masken tragen ist ja mittlerweile normal geworden. Von den Briten, die ansonsten immer zu Meisterschaften mit einer großen und starken Mannschaft anreisen, war diesmal aber leider so gut wie keiner da. Nur einzelne Starter, die in der EU leben, konnten wegen der Quarantänebestimmungen für GB teilnehmen.

Am Donnerstag 24.06. am späten Nachmittag startete der Aquathlon mit 1 km Schwimmen und 5,1 km Laufen. Hier war eigentlich ein Gewitter vorausgesagt und beide haben gebangt, ob das erste Meisterschafts-Rennen seit 2 Jahren nun etwa wegen des Wetters ausfallen muss. Vor dem Start zogen dann über dem Walchsee auch dunkle Wolken auf und es begann zu regnen, aber Blitz und Donner gab es glücklicherweise nicht. Das Wasser war 22,4 °C warm und so sind beide ohne Neo geschwommen (gut so!). Gestartet wurde als rollender Start alle 3 Sekunden eine Einzelperson und bis unmittelbar vor dem Start musste die Maske aufbehalten werden und konnte erst am Seeufer in einen Müllereimer geworfen werden. Vom Ufer aus ist man über eine kurze Rampe ins Wasser gelaufen, anschließend musste ein Viereckskurs, um 2 Bojen und dann zurück zum Ufer geschwommen werden. Durch den rollenden Start, geordnet nach Startnummer und somit auch Altersklassen, musste man die ganze Zeit andere Sportler, die weniger schnell schwammen überholen und so konnte der direkte Weg nicht ganz gehalten werden. Olaf ist zuerst gestartet und auch ziemlich weit nach rechts abgedriftet und so hatten beide später statt 1000 m etwa 60 m mehr auf der GPS-Aufzeichnung. Kai wurde schon ca. 50 m nach dem Start von der späteren Siegerin in ihrer AK überholt, versuchte dran zu bleiben, musste sie dann aber doch ziehen lassen. Der Schwimmausstieg war ebenfalls über eine kurze Rampe. Es ging komplett über einen ausgelegten Teppich in die Wechselzone zum Schuhe anziehen. Olaf musste sich aufgrund von Rückenproblemen dabei leider hinsetzen und hat Zeit verloren. Gelaufen wurde dann auf Wanderwegen und kleinen Straßen rund um den Walchsee, meist flach, aber mit zwei kleinen Hügeln und auch einer kurzen aber steilen Rampe, eine Art Deich hinauf und wieder runter. Olaf ist 5. In der AK 50-45 geworden nach 0:36:56, Kai hat den zweiten Platz in der AK ergattert (neue AK, jetzt auch 50-54) in 0:40:28. Mit den Schwimmzeiten kann man nicht zufrieden sein – aber kein Wunder nach der Zwangspause im Winter, obwohl beide relativ viel im See (mit Winterneo) geschwommenn sind.

Am Sontag fand die Mitteldistanz statt. Es war wirklich schön, mal wieder eine volle Wechselzone zu sehen! Da diese direkt neben der Dorfkirche war, gab es Lautsprecherdurchsagen erst nach Ende des Gottesdienstes, den die Gemeine extra für den Wettkampf vorverlegt hatte und der Pfarrer sprach auch noch einen Segen für alle Sportler vor den ersten Starts. Gestartet wurde ebenfalls rollend, was ein bisschen Schade ist, denn es fehlt die Aufregung vor den Starts, bei denen von den Veranstaltern durch Musik und Durchsagen immer richtig spannend gemacht wurden – aber man darf nicht meckern: alle sind ja froh, überhaupt wieder Wettkämpfe zu haben! Und es gibt auch beim Schwimmstart kein Handgemenge. Diesmal wurde für die Altersklassen mit Neo geschwommen, obwohl es eigentlich viel zu warm war. Olaf hat recht spät bemerkt, dass die Männer schon gestartet waren und ist so erst kurz vor den ersten Frauen ins Wasser. Kai ist relativ früh gestartet, musste aber dennoch wieder viele (Männer) überholen und hatte am Ende wieder ca. 50 m zu viel geschwommen. Die Strecke war erneut ein Viereck, bis fast rüber auf die andere Seite des Sees. Olaf hatte wieder einen extremen Rechtsdrall und ein paar Boote haben ihn begleitet. Die Radstrecke war sehr technisch und anspruchsvoll (beide waren sie in der Woche vorher 3 x abgefahren, aber in dieser kurzen Zeit lernen alte Flachländer nicht mehr, schnell bergab zu fahren). 84 km und 1000 Höhenmeter. Die Anstiege waren nicht besonders steil und so gut zu bewältigen, aber es gab zwei Abfahren mit 12 % Gefälle und eine davon auch mit Serpentinen. Kai war nach dem Schwimmen noch erste in ihrer AK (wusste sie aber natürlich nicht) und Olaf Zweiter. Beim Radfahren dann wurden beide ein bisschen nach hinten durchgereicht. Es war super Wetter, sonnig und wurde dann im Laufe des Vormittags 26 °C warm, mit leichtem Wind. Leider gab es einige Unfälle, ich habe 4 mal Sirenen gehört und auch eine von Kai’s stärksten deutschen Konkurrentinnen ist nach einem Sturz ausgeschieden. Viele Anwohner und auch Touristen haben die Athleten angefeuert.

Zurück in der Wechselzone haben die Beine schon ordentlich gebrannt und es war dann richtig warm, auf den 4 Laufrunden um den See (20,5 km) kein Schatten, aber 3 Labestationen (wie es in Österreich heißt) pro Runde. Kai hat soviel Wasser getrunken und über den Kopf geschüttet, wie sie kriegen konnte. Der Halbmarathon lief eigentlich für Kai recht gut, war aber auch super anstrengend. Es gab auch dort wieder relativ viele Zuschauer, die alle ordentlich angefeuert haben. Am anderen Ufer des Sees stand eine Gruppe junger Männer mit lustigen Hüten und Perücken, die richtig Radau gemacht haben, „Bring den Adler nach Hause, Sachtleber“ – darüber musste Kai richtig lachen, obwohl es gerade auch bergauf ging. Am Ende war Kai Vierte in der AK – die drei Damen vor ihr, eine andere deutsche und zwei Schweizerinnen, hatten sie schon beim Radfahren einkassiert und sind auch besser gelaufen in einer sehr guten 4:56:43 (0:29:40 / 2:40:44 / 1:42:09)

Olaf hatte richtig Probleme beim Laufen und hätte beinahe aufgegeben. Nach einer Toilettenpause am Anfang der 3. Laufrunde in einem Café hat er dann aber die Kurve gekriegt und das Rennen doch noch beendet. Er hatte ja im Winter und Frühjahr noch viele Probleme mit Knie und Rücken und es fehlte einfach das ausreichende Training. Am Ende ist Olaf 13. In der AK geworden nach 4:42:49 (0:28:12 / 2:29:39 /1:40:29)

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