Mit einem Niedersachsen Titel absolvierte Achim Groenhagen seine WM Generalprobe

(Bericht und Bilder: Ralph Höfner)

Stuhr – Mit einem letzten Leistungstest beim Triathlon in Stur (Landkreis Diepholz bei Bremen), bewältigte Achim Groenhagen den letzten Wettkampf vor der Weltmeisterschaft in Zell am See (Österreich). Der LC Hansa Stuhr hat den Silbersee-Triathlon 2015 ausgerichtet, mit zum Programm gehörten auch die Niedersachsen Landesmeisterschaften über die olympische Distanz, mit 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer  Radfahren, 10 Kilometer Laufen. Es scheint, als hätten die Veranstalter um den Organisationsleiter Jan Neubauer vom LC Hansa einen besonderen Draht zum Wettergott. Noch am Vortag tobte sich das Sturmtief „Zeljko“ auch über Stuhr aus und stellte die Veranstalter vor große Herausforderungen. Über 200 Helfer widerstanden am Samstag dem Unwetter und schafften den widrigen Bedingungen zum Trotze, beste Voraussetzungen für eine rundum gelungene Veranstaltung. Laufstrecken wurden hergerichtet, die Wechselzonen präpariert, die Bühne im Zielbereich musste aufgebaut werden, kurzum eine Mammutaufgabe angesichts der Wetterverhältnisse. Bereits um neun Uhr ging es trotz Sonnenschein zu noch recht frischen Temperaturen los. Die Gruppe der Triathlon Athleten stürzte sich in den Silbersee. Mit einer für ihn guten Schwimmleistung konnte Achim Groenhagen wieder aus dem Wasser in die Wechselzone zu seinem Rad sprinten. Mit einer Zeit von 23:16 Minuten lag der Läufer der LG Harlingerland auf Platz 43 im Gesamtfeld nach dem Schwimmen. In der Wechselzone entledigte er sich zügig seines Neoprenanzuges und wechselte auf die Raddisziplin über. Auf seinem Rennrad fühlte sich der Emder wieder einmal sichtlich wohl und machte in seiner Paradedisziplin schnell Platz um Platz gut. Die strengen Regeln des Triathlons wurden auf der Strecke genau überwacht. „Windschatten fahren ist verboten“, erläuterte Holger Frings, der als Kampfrichter auf einem der zahlreichen Begleitmotorräder das Wettkampfgeschehen überwachte. „Bei Verdacht auf Windschatten wird dem Athleten die schwarze Karte gezeigt. Drei schwarze Karten bedeuten, der Sportler wird disqualifiziert“, erklärte er das Regelwerk. Allerdings hielten sich die Athletinnen und Athleten weitgehend daran, Disqualifikationen wurden nicht ausgesprochen. Der Emder Ironman von Hawaii fuhr genau nach den Angaben seines Trainers Ralf Lindschulten, der ihm eine bestimmt zu tretende Wattzahl vorgegeben hatte. So knallte er in der Raddistanz mit 56:40 Minuten auch gleich mal einen neuen Streckenrekord beim Silbersee-Triathlon in Stuhr auf den Asphalt. Für seinen Rad Streckenrekord wurde er anschließend vom Veranstalter gesondert geehrt. In der Raddisziplin zählt der Emder VW Angestellte mit zu den besten Radrennfahrern Deutschlands in der Triathlon Szene. Nach dem Radfahren mussten die Teilnehmer der Landestitelkämpfe eine zehn Kilometer lange Laufstrecke bewältigen. Viermal ging es um den Silbersee. Christian Hörper vom TCO „Die Bären“ Oldenburg, der noch im Frühjahr mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, war nach 34:44 Minuten Laufzeit als Erster vor seinem Vereinskollegen Achim Grönhagen (34:48 Minuten) und Sven Weber (TSV Bokeloh) im Ziel. Das junge Talent Hörper siegte nach einer Gesamtzeit von 1:54:45 Stunden und hat bereits einen Profivertrag. Vorjahressieger Philipp Fahrenholz aus Weyhe, der für Hannover 96 startete, landete auf dem fünften Platz. Sein Rückstand auf den Sieger betrug mehr als sechs Minuten. Groenhagen erlange nach einer Gesamtzeit von 1:57:51 Stunden in seiner Altersklasse M45 den Niedersachsen Meistertitel und den Vizetitel im Gesamtklassement. Der „Oldie“ Groenhagen war der einsame M45er im Top 10 Feld der 20 bis 30 Jährigen Mitstreiter. Der Triathlon in Stuhr galt für Groenhagen als letzter Leistungstest für die Triathlon 70.3 Weltmeisterschaft  in Zell am See am 30. August. Bei einem Ironman-70.3-Rennen werden 1,9 Kilometer geschwommen, 90 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt und als Abschlussdisziplin wird die Halbmarathon-Strecke (21,1 Kilometer) gelaufen. Aus der Gesamtdistanz von 113 Kilometer gleich 70,3 Meilen (1 Land-Meile sind ca. 1605 Meter) leitet sich der Name ab. Bei der Weltmeisterschaft in Österreich visiert Groenhagen eine Platzierung unter den ersten fünf an. „Eine Platzierung auf dem Podest, wäre natürlich eine absolute Krönung“, so Groenhagen. Nun wird er versuchen seine Leistung bis dahin mit leichtem Training zu konservieren und hofft, dass am Tag der WM sein Material hält und die momentane Fitness zum Erfolg führt.

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