Aquathlon EM in Châteauroux / Frankreich

Kai Sachtleber und Olaf Geserick wieder vorn dabei

Am Wochenende vom 25.6/26.06. fanden in der sehr gastfreundlichen Kleinstadt Châteauroux, die zentral in Frankreich liegt, die Europameisterschaften Sprintdistanz für die Elite und Junioren sowie die Aquathlon EM statt.
Außerdem gab es noch einen Sprint-Wettkampf für jedermann den „Grand Prix des Nationes“ mit 750 m Schwimmen, 21 km Radfahren und 5 km Laufen Radfahren mit Windschattenfreigabe, bevor für die Elite und Junioren die EM im Sprint-Triathlon ausgetragen wurde.

Alle Rennen fanden an einem sehr schönen, idyllischen See in einem Naherholungsgebiet statt, in dem normalerweise nur ein paar Enten und andere Tiere ihre Kreise ziehen durften.
Am späten Samstagnachmittag nach den Rennen der Eilte und Junioren gingen die Altersklassen der Aquathlon-Rennen an den Start.

Es war sommerlich warm, etwa 20 °C Lufttemperatur und sonnig. Wassertemperatur 24,3 °C, so dass ohne Neo geschwommen werden konnte. Aus organisatorischen Gründen wurde trotzdem für das Rennen die „Kaltwasser-Regelung“ angewendet, d.h. 1 km Schwimmen + 5 km Laufen anstelle von 2,5 km Laufen + 1 km Schwimmen + 2,5 km Laufen.
Nachdem man sich am Vormittag noch die von der langen Autofahrt am Vortag steifen Beine auf einer sehr lockeren Radausfahrt ausgeschüttelt hatte, ging es dann zuerst für Olaf, 10 Minuten später dann für Kai an den Start. Der Ausrichter hatte sich die Mühe gemacht, in der Wechselzone die Plätze auch für die Altersklassenathleten mit Schildern, auf denen die Namen und Nationalflaggen angegeben waren zu kennzeichnen.

Vor dem Rennen nutzten noch einige Zuschauer die Möglichkeit Fotos von den Athleten zu machen. Ein Familienvater bat auch Olaf und Kai um ein Foto mit seinen zwei kleinen Töchtern, weil die beiden Mädchen Fotos mit Sportlern aus möglichst vielen teilnehmenden Nationen im Nationaldress wollten.

Bei den Männern gab es insgesamt drei Startgruppen getrennt nach Altersklassen, bei den Frauen aufgrund geringerer Teilnehmerzahlen nur eine. Gestartet wurde von einem Ponton, als Wasserstart. Geschwommen werden musste dann eine Runde im See, mit einem recht kräftezehrenden Landgang nach ungefähr der Hälfte der Strecke. Die Wechselzone befand sich am Seeufer auf dem Rasen, nur etwa 100 m vom Schwimmausstieg entfernt.

Gelaufen wurde dann auf einer brettflachen komplett für den Verkehr gesperrten, asphaltierten Straße, 2 Runden mit jeweils 3 Wendepunkten, so dass man ständig die Konkurrenz im Blick hatte. Hilfreich war dabei auch, dass die jeweilige Altersklasse auf der linken Wade angegeben war.

Olaf schaffte es, als vierter seiner Altersklasse das Wasser zu verlassen (14:05 min.). Nach einem schnellen Wechsel lief er dann die drittschnellste Zeit der AK (16:50 min.) und konnte sich mit nur 20 Sekunden Rückstand auf den Gewinner (einen Briten) die Bronzemedaille in 31:52 min.) sichern.

Kai fand sich in einem ungewöhnlichen starken Feld beim Schwimmen wieder – es ging aber sehr fair zu – konnte aber nach dem Landgang Anschluss an die führende 5er Gruppe finden und kam als zweite ihrer Altersklasse aus dem Wasser. 37:11 Minuten insgesamt nach einem sehr harten Lauf, denn die später Dritte Britin war und blieb ihr sehr dicht auf den Fersen, bedeuten die Silbermedaille und Vize-Europameistertitel in der Altersklasse. Die siegreiche Französin war früher einmal Profisportlerin und war insgesamt sogar 2. schnellste des Rennens (und das in der AK 45 – 49)!

Nach nur ca. 14 Stunden und eigentlich zu wenig Zeit zum Erholen waren Kai und Olaf dann zurück in der Wechselzone, diesmal mit Rad für den Check-In zum Sprint-Triathlon „Grand Prix des Nationes“, an dem einige internationale Teilnehmer vom Vortag, aber auch sehr viele Sportler aus der Region teilnahmen.

In der Nacht war das Wasser des Sees erstaunlich abgekühlt und nur noch 22,5 °C warm, so dass aufgrund des jetzt anderen Reglements der Neoprenanzug erlaubt war. Um 10 Uhr starteten alle Männer, 5 Minuten später dann die Frauen bei strahlendem Sonnenschein und ca. 16 °C und nur wenig Wind.

Auch hier konnten Olaf und Kai nach der 750 m Runde (diesmal ohne Landgang) im vorderen Feld das Wasser verlassen und auf’s Rad steigen. Gefahren wurden 3 Runden durch Stadt und Umland von Châteauroux als Wendepunktstrecke mit dem Wendepunkt nahe der Wechselzone. Nur eine sehr sehr leichte lange Steigung war dabei zu bewältigen, der Rest war flach und gut zu fahren. Um Olaf herum, der das Windschattenfahren im Wettkampf gewohnt ist, da er noch immer in der 2. Bundesliga aktiv ist, bildete sich relativ schnell eine große Gruppe aus, bei der allerdings nur einige wenige Männer sich wirklich an der Führungsarbeit beteiligt haben.
Die anschließende 5 km lange Laufrunde führte dann durch das Naherholungsgebiet über geschotterte Spazierwege und auch Wiesen und war z. T. recht unangenehm zu laufen, da der Boden insbesondere auf den Wiesen sehr uneben, teilweise auch schräg zur Seite abschüssig und durch den nächtlichen Regen ziemlich matschig war.
Als Gesamt 7. und 2. der Wertung Masters 1 (Alterklassen 40 bis 55)  erreichte Olaf nach einem wie von ihm gewohnt schnellen Lauf dann das Ziel in 1:01:45 Std.

Für Kai war es seit „damals“ in der zweiten Bundesliga das erste Rennen mit Windschattenfreigabe. Aufgrund von Problemen beim Anziehen des linken Radschuhs verpasste sie leider den Anschluss an die führenden Damen und fuhr die erste Runde fast komplett alleine, bis sich dann endlich ein 5er Grüppchen aus 3 Frauen und 2 Männern zusammenfand und sich mit der Führung relativ gut abgewechselt wurde.
Kai steckten die 5 gelaufenen km vom Vortag noch stark in den Beinen, trotzdem konnte sie sich nach 1:12:32 Std. über den 1. Platz in der Wertung Masters 1 (Altersklassen 40 bis 55) und einen Pokal freuen.
Den Rest des Wochenendes wurde genutzt, um nochmals das schöne Umland mit dem Rennrad zu erkunden bevor es dann am Montag wieder auf die über 1000 km lange Heimfahrt ging.

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