Nach dem Regen der vergangenen Tage kämpften sich am Morgen des 30. Juli in Bremen-Stuhr Sonnenstrahlen durch die Wolken – genau passend zum jährlichen Silbersee-Triathlon. Für Oldenburg reisten zu diesem schönen Wetter zwei Oberliga- und Regionalligateams an und stellten sich der olympischen Distanz. Ähnlich wie bei dem Rennformat in Schwerin vor einigen Wochen gingen in der Regionalliga für die Frauenteams jeweils vier Athletinnen und für das Männerteam fünf Athleten an den Start. Die erkämpften Plätze der ersten drei Frauen bzw. ersten vier Männer werden dann zu einer Platzziffer addiert, die für die Teamwertung entscheidend ist.
Mit dem Startschuss um 9:15 begann für das Regionalliga-Team der Frauen ein spannendes Rennen. Nach zwei Runden und 1,5 km im Silbersee verließen sowohl Lilly-Marie Overberg als auch Charlotte Friedrich mit Wasserzeiten von 21:31 Minuten und 23:13 Minuten schnell wieder das Wasser und holten sogar einige Starter der vorher ins Wasser gegangenen Oberligateams ein. Ann Gela Ukena und Britta Hinrichs folgten kurz darauf an 11. und 12. Stelle und wechselten aufs Rad. Aufgrund einer Baustelle musste die für eine olympische Distanz typische 40 km Strecke auf 36 km gekürzt werden und trotz der Sonnenstahlen hatten die AthletInnen hin und wieder mit Windböen zu kämpfen. Für die Bärinnen war dies jedoch nur eine Hürde und kein Hindernis – Triathlon-Neuling Lilly-Marie Overberg behielt ihre Führungsposition, während ihre Teamkameradinnen Charlotte Friedrich und Ann Gela Ukena mit einer durchschnittlichen Pace von 36 und 38 km/h ihre Konkurrentinnen sowohl ein- als auch überholten. Dadurch ergab sich ein außergewöhnliches Bild auf der Laufstrecke: die ersten drei Athletinnen, die vom Rad in die Laufschuhe wechselten, trugen den blau-roten Einteiler des 1. TC Oldenburgs. Entschlossen, das Feld weiterhin anzuführen, bewältigten die Bärinnen die 10 km, wobei der mitgereiste Support, unter anderem bestehend aus den Teamkolleginnen Rieke Bonsack und Kaija Budde, für ordentlich Stimmung und Motivation sorgte. Unter diesen Umständen schafften die Bärinnen es, die ersten drei Plätze bis ins Ziel zu verteidigen. Lilly-Marie Overberg geht dabei mit einer Gesamtzeit von 2:01:45 Stunden als Siegerin hervor, gefolgt von Charlotte Friedrich mit einer Gesamtzeit von 2:05:28 Stunden und Ann Gela Ukena mit 2:09:49 Stunden. Im Zielbereich wird noch auf die letzte Bärin im Bunde, Britta Hinrichs, gewartet, um gemeinsam als ein Team den Zielbereich zu verlassen und auf die Siegerehrung zu warten.
Bei der Siegerehrung hatten nicht nur die Bärinnen aus Oldenburg allen Grund zur Freude. Auch das Herren-Regionalligateam, bestehend aus Jesse Hinrichs, Julius Pilatus, Erik Rosenau, Jan Feth und Udo Schwientek konnten mit zufriedenen Einzelergebnissen punkten und so einen geteilten dritten Platz mit dem Team aus Bargteheide und Mittelholstein einfahren. Zudem ging auch bei den Männern der Einzelsieg nach Oldenburg.
Jesse Hinrichs, der nach einer Verletzungspause erstmalig in dieser Saison für das Team starten konnte, zeigte einmal mehr sein ganzes Können. Für das Schwimmen benötigte er 19:03 Minuten und kam somit als dritter aus dem kühlen Nass. Doch auf dem Rad sorgte er schon früh für klare Verhältnisse. Mit dem schnellsten Radsplit des Tages fuhr er sich einen Vorsprung heraus. Beim Laufen konnte er seinen Vorsprung von knapp zwei Minuten auf den Zweitplatzierten halten und kam mit einer Gesamtzeit von 1:45:34 Stunden ins Ziel.
Aber auch Julius Pilatus war heiß auf das Rennen am Silbersee. Seinen Rückstand nach dem Schwimmen konnte er mit der viertschnellsten Radzeit egalisieren. Für die 36 Kilometer benötigte er 50:09 Minuten, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 43 km/h entspricht. Mit einem starken abschließenden 10km Lauf konnte sich Julius Pilatus den 17. Platz sichern.
Auf Platz 24 folgte Erik Rosenau. Aus dem Silbersee stieg er als zweiter Bär auf dem 22. Platz. Auf dem Rad konnte Erik Rosenau aber seinen zuvor erschwommenen Platz nahezu verteidigen. Beim Laufen konnte er mit einer 10km Laufzeit von 37:43 Minuten, was einer durchschnittlichen Pace von 03:46 Minuten/km entspricht, seinen Platz unter den Top 25 absichern.
Jan Feth musste durch das Schwimmen bereits eine große Hypothek aufnehmen. Als 61. und einer Zeit von 25:31 Minuten verließ auch er das Wasser und hatte nun alle Augen nach vorne gerichtet. Mit einer guten Rad- und Laufzeit konnte Jan Feth mit den beiden abschließenden Disziplinen einige Plätze gut machen und kam als 40. mit einer Gesamtzeit von 2:01:27 Stunden ins Ziel und komplettierte somit die Wertung des Männerteams.
Ebenso kämpfte sich Udo Schwientek durch das Wasser, über die Radstrecke und die drei Runden Laufen um den Silbersee und konnte mit einem super Ergebnis einen gelungenen Tag für das Bärenteam darstellen.
Durch den ersten Podiumsplatz für das Herrenteam seit dem Rennen 2015 in Itzehoe konnten die Herren ihren sechsten Platz in der Gesamtwertung festigen und einige Punkte auf den fünften Platz gut machen. Beim Bärentriathtlon, dem Finalrennen am 26./27.08.2023 unter heimischer Kulisse, werden unsere Männer alles geben, um einen Platz in den TOP-5 am Ende der Saison zu erreichen.
Infolge des vierten Gesamtsieges bei den Frauen gehen die Bärinnen mit einem komfortablen Vorsprung in den finalen Wettkampf, bei welchem sie sogar mit einem vorletzten Platz nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Aufstieg in die 2. Triathlon Bundesliga Nord feiern können.
Wir hoffen auf lautstarke Unterstützung vieler Zuschauer beim Heimrennen, damit die Bären die Saison mit einem erfolgreichen Rennen abschließen können.
von Lilly-Marie Overberg und Erik Rosenau
